1. |
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ein letztes runzeln auf der stirn
die zeit, der schlag
die glaswand stützen
gestalten, eingepacktes pack
kein regen mehr. man rotzt in pfützen
und krault sich ungeschickt am sack.
nicht spät. nicht früh
verkäufer lachen
nicht mehr *so schnell*. mehr darkness, please!
die nebelwand schluckt schlimme sachen
als könnte sie's...
man schweigt. man hört
die straßen treten
aus dem asphalt hinein ins hirn
es fehlt den leeren carepaketen
ein letztes runzeln auf der stirn.
zieh du. du ziehst
die *fluppe* schreibt
und räuchert deine hände leise.
was dir im halse stecken bleibt
schmeckt bestenfalls nach hundescheiße.
noch eins, eins noch *noch eins, eins noch*
ein polizist trägt etwas sinn im bauch -
" no vember erst vorüber ist
dann sind wir's auch..."
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2. |
auflösung
04:28
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auflösung
vergiß dieses jahr, das hat nie begonnen
brauchbar ist nur sich im cocktail zu sonnen
dort findest du alles und vor allem den gin -
verlust, mein freund, bedeutet niemals gewinn.
schau dich doch an, im grunde bist du
für alle nichts weiter als ein offener schuh
du stinkst vor dich hin ohne glanz, ohne schein
ungetragen gehst unbemerkt aus dem leim.
schlimm wird das nur, wenn du nicht mehr kannst,
deine biere bezahlen und du dich verschanzt
in der ecke im zimmer, das vollgemüllt ist
und dein traum dir nur sagt, was voll gefüllt ist ...
kicher, gekicher aus anderren räumen
du sprichst nicht mit denen, du sprichst jetzt mit bäumen
und verstehn die dich nicht, hält dich keiner im zaum
dann fällst du dein urteil und danach den baum
VORSICHT! sagst du dir, durch deine abnutzung
speilst du für die die umweltverschmutzung
das spielst du nicht schlecht, denn durch deinen verschleiß
bezahlst du zurecht einen blutigen preis.
und jetzt zum schluß, da löst du dich auf
du nimmst das verstehen billig in kauf
warum also nicht dir alles versauen -
du endest tatsächlich mit dem wort FRAUEN.
Stefan Seyfarth
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3. |
was viel ist, ist viel
02:16
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es wird da was bleiben
von einem der sprach
von künsten, von frauen, von wein
und zwar nicht ein bisschen
ja, er sprach sehr viel
und bildete viel sich drauf ein
er bildete ein
er bildete kunst
er bildete vielschichtig ab
ein witziges dunkel
ein lachendes schaudern
viel war für ihn noch zu knapp
denn was viel ist ist viel
und was wenig nicht er
und von dem was er wollte nur SATT!
oft fand er das
was ausreichend ist
allein in ´nem guten skatblatt.
und dann meine herren
dann war da nur er
und die lust an drrr lust an drrr lust…
und auf spiel reimt sich viel
und auf viel reimt sich ziel
und das hat er immer gewusst…
stefan seyfarth
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4. |
wintergedicht
03:20
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entschuldigen sie
ich wollte nicht störn
vom himmel fällt melancholie
und ich hab keinen schirm
es tut mir ja leid
wenn ich mitgefühl wecke
aber wenns nun ma schneit
auf die stollendecke
und ich bin nur noch ballast
der gründlich aneckt
dann fahne auf halbmast
und an der flocke geleckt.
und eiszapfen ma schön
in der hand festfriernlassen
und dann mit nem föhn
auffangen in tassen
das ganze heiß machen
und mit blick auf die straßen
trinken und lachen
bei laufenden nasen.
stefan seyfahrt
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5. |
Wintergedicht
03:01
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Wintergedicht
Leise fallen Blätter
fallen Flocken
Menschen
fallen leise
wo sie tödlich
fallen tief und still.
Flocken Blätter Bögen
nur die Saiten sind die alten
ach die ach so alten Saiten
reißen laut und Menschen fallen
leise
fallen stetig
Flocken Blätter
sanfte Streicher
und in Purpur
fällt die Nacht.
Moritz7
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6. |
Altes Gemüse
03:47
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7. |
Last Minute
03:54
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8. |
Schnee, Dichter.
03:41
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9. |
Heimkehr
04:23
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Heimkehr
Den Fahrer, der sonst Leere durch die Heimat schiebt,
Erschreckt der frühe Gast, der seinen Bus betritt.
Kennt er mich noch? Mich wundert’s, dass es ihn noch gibt.
Ich zahle ihm Zweivierzig und er nimmt mich mit.
Am Straßenrand, die Wracks mit ihren wunden Fressen,
In denen saß man einst und näherte sich Zielen.
Wir haben sie erreicht und unterwegs vergessen.
An Straßenbäumen Kreuze jener, die schon fielen.
Am Küchentisch berichtet man von Arbeitslosen,
Von Diabetes, Suff und Krebs, die ganze Scheiße.
Vor Wochen lag der Nachbar tot in seinen Rosen.
Die Tante wird vergessen haben, wie ich heiße.
Am Nachmittag such ich nach den bekannten Nasen.
Die Freunde sitzen jetzt so alt in ihren Hemden.
Sie mähen ihre Kinder und erziehen den Rasen.
Ich schweig mit lauem Bier und neidischem Befremden.
Dort, wo die Kittelschürzen ihre Gatten gießen,
Da habe nun auch ich am Abend was zu suchen.
Die Toten scheinen ihre Ruhe zu genießen.
Dann hört man auf der Straße Kinder fluchen.
Wir müssen jede Flucht mit unsrer Heimkehr büßen.
Mir bleibt es, durch die Dämmerung zu gehen.
Woher die Lust, den Fremden auf dem Weg zu grüßen?
Ich sage: Guten Tag! Und er: Auf Wiedersehen.
Michael Bittner
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