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Dresden Kolorit (2013)

by Thomas Lautenknecht

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1.
Ich bin ein Totengräber und keiner grüßt mich in der Stadt, dabei bin ich der Letzte, der mit euch zu schaffen hat. Jeden Früh nehm ich mein Schaufel & mach ein Loch 1,80 tief, darinnen werdt ihr liegen, wenn die Ewigkeit euch rief. & habe sacht ich euch bedecket, dann lege müd ich mich zur Ruh & träum in meinem Bette die Liebe meines Lebens mir dazu. Bisher konnt ich keine finden, denn ich hab arg so viel zu tun. Das Leben läuft in Kreisen & ich hab jeder Zeit zu tun. & ich schlaf mit meiner Schaufel & in meinen Arbeitsschuhn. Ich komme gut über die Runden, ich werd bezahlt in Schnaps & Brot. Euer Schlaf, er ist mein Bruder & mein Gevatter ist der Tod. Ich höre viele Trauermärsche, mein Lieblingsstück ist von Chopin, wenn ich dereinst selber gehe, will ich grade jenen hörn. Sollt ich spüren, wenns soweit ist, dann mach ich mir mein eignes Grab. Das wird viel schöner & viel breiter als was ich je gebuddelt hab. Das letzte Hemd hat keine Taschen, drum rat ich euch lebt volles Rohr. Denn liegst du einmal in der Truhe, dannis Ruhe. Ich bin ein Totengräber & keine küßt mich in der Stadt, dabei bin ich der letzte, der mit euch zu schaffen hat.
2.
Barock Song 02:58
O Liebling, mir ist heute so barock zu Mute - Ich möchte meinen Trübsinn im Exzess ertränken. Wir wollen heute nur noch mit den Körpern denken: Komm, mach dich nackig und dann reich mir deine Schnute. Geliebte, ist dir heut nicht auch barock zu Mute? Du hast gelernt, den Wein wie Wasser einzuschenken. Ich lerne, mich in deine Lippen zu versenken und bin gewiss, dass ich recht angenehm verblute. Doch später, wenn wir in die Badewanne brechen, erwacht in uns - die Glieder wund und müd - die Reue. Die tauben Köpfe rauschen uns vor lauter Bläue. Der Spiegel sagt uns doch, was ich zu sagen scheue: Was half, Geliebte, uns das Vögeln und das Zechen? Wir müssen morgen die Vergänglichkeit besprechen.
3.
M&T: Thomas Lautenknecht unter Verwendung von Musik & Text des Liedes " Kalinka " von I.P. Larionow aus dem Jahre 1860 I want to sing my favorite song today I want you to bring my favorite tune I want you you to sing with me along today while we are staring at the moon. Sommertag. Und du in deinem Rosenkleid. Wir allein zu zweit mit etlich anderen Verliebten auf den Elbewiesen liegend und uns in den Gräsern wiegend. Und der Fluß trägt schleppend einen trägen Schlepper unterm Blauen Wunder durch und deiner Haare Wellen wollen nach meinem Willen wallen *sic* fallen. Und die Kapelle spielt asiatisch Holz. Und das Leben ist so schön. Und wenn ich in deine Augen seh, weiß ich, daß wir niemals sterben werden solange wir lieben. Kalinka kalinka kalinka moja, wsadu jagoda malinka, malinka moja.
4.
Bleib erschütterbar und widersteh (nach peter rühmkorf) also gut zum ersten zweiten letzten: allen durchgeknallten und versetzten die da und zwar alle hecheln nach applaus wochenend für wochenend das es in den knochen brennt; narchie, sag ich, sieht anders aus. anarchie, sag ich, sieht anders aus. und so wird sich alles legen ihr seid weg, ich werde fegen die uns unsere alaun versaun pinkeln an und übern zaun die da fordern und zwar raus ja vor lachen könnt' ich heulen ich aus roda und zwar zeulen sage: anarchie sieht anders aus. anarchie, sag ich, sieht anders aus. und so wird sich alles legen ihr seid weg, ich werde fegen die paar bullen, die paar scheiben gott, da gibt es möglichkeiten nur die gehen über euren horizont hinaus was sich sich klein gibt, wird klein bleiben bitte ihr dürft mich beneiden anarchie, sag ich, sieht anders aus. anarchie, sag ich, sieht anders aus. und so wird sich alles legen ihr seid weg, ich werde fegen paul und adam winken mir und den pfand der letzten flaschen steck ich in lutz' taschen und dann trinken wir n bier legen hand auf das revier in dem schon mehr passierte als das hier - anarchie, das seid nicht ihr!
5.
da drehen sich köpfe da finden sich blicke da zereißen bindungen in einzelne stücke da prallt die sonne da wirkt das bier da erwisch ich mich wie mich verlier nachmittag im biergarten da trinkt man halt da geht das geld da liebt man nach und nach die ganze welt da weiß man dann warum man lebt: weil sich in deinem sonst so graden leben heut mal alles dreht. nachmittag im biergarten da prallt die sonne da wirkt das bier da erwisch ich mich wie mich verlier chorus da trinkt man halt da geht das geld da liebt man nach und nach die ganze welt da weiß man dann warum man lebt: wegen dem bier? nein. wegen den frauen? nein. weil sich in deinem sonst so graden leben heut mal alles dreht.
6.
ein glas zuviel stefan seyfarth so langsam wird man wieder froh: reime kommen besser, wörter scharf wie messer wie ich doch die klarheit seh die strophen sehr bestechend und nicht einmal berechnend liegt wohl am cabernet so feurig war ich ja noch nie: anfangs eher mit verdruß doch fruchtig dann am schluß, liegt wohl am chianti. ja, seht nur wie ich wander: durch reben und durch reime, durch wörter und durch weine, liegt wohl am durcheinander
7.
text & grobe akkorde: Ihr Brüder, wenn ich nicht mehr trinke Text: trad. etwa 1767/ Musik: Thomas Lautenknecht 2004 _____h_______________________G Ihr Brüder, wenn ich nicht mehr trinke ______Fis____________________h und matt von Gicht und Podagra, D________________________Fis hin auf das Krankenlager sinke, ___________________________h so wißt, es sei mein Ende nah'. H7________________________e Sterb' ich nun heute oder morgen, ___________A____________D so ist mein Testament gemacht; h___________A_______G______(Gmaj7) <--- nicht zwingend |: für das Begräbnis müßt ihr Sorgen, ______Fis______________________h doch ohne Glanz und ohne Pracht. :| Beim Sarge laßt es nur bewenden, steckt mich nur in ein großes Faß; statt einer Lilie in den Händen, reicht mir mein volles Deckelglas! Im Keller sollt ihr mich begraben, wo ich so manches Faß geleert; |: den Kopf muß ich beim Zapfen haben, die Füße nach der Wand gekehrt! :| Und wollt ihr mich zum Grab geleiten, so folget alle Mann für Mann; um Himmels Willen laßt das Läuten, stoßt wacker mit den Gläsern an! Auf meinen Grabstein setzt die Worte: Er ward geboren, wuchs und trank, |: jetzt ruht er hier an diesem Orte, wo er gezecht sein Leben lang. :| Ergänzung: & sagt dem Frühling auch , daß ich sie liebe so wie am allerersten Tag & das sie die Hirade erbt singt sie das ' Alte Lied ' an meinem Grab.
8.
Es ist alles eitel Andreas Gryphius im Jahre 1637 „Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden. Was dieser heute bawt / reist jener morgen ein: Wo itzund städte stehn / wird eine wiesen sein, Auff der ein schäffers kind wird spilen mitt den heerden. Was itzund prächtig blüht sol bald zutretten werden. Was itzt so pocht vnd trotzt ist morgen asch und bein. Nichts ist das ewig sey / kein ertz kein marmorstein. Itzt lacht das Gluck vns an / bald donnern die beschwerden. Der hohen thaten ruhm mus wie ein traum vergehn. Sol denn das spiell der zeitt / der leichte mensch bestehn. Ach! was ist alles dis was wir für köstlich achten, Als schlechte nichtikeit / als schaten, staub vnd windt. Als eine wiesen blum / die man nicht wiederfindt. Noch wil was ewig ist kein einig mensch betrachten.“
9.

about

Texte:

1 & 3 Th. Lautenknecht,
2 Michael Bittner,
4-6 Stefan Seyfarth,
7 DursticheMenscher/Volkesmund,
8 Andreas Gryphius
9 Francoise Montcorbier/Übertragung Martin Remané

Kompositionen: Thomas Lautenknecht

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Eine CD edition im Kartoncover mit Booklet zum Preis von 20,00 Euro zzgl. Versandkosten ist direkt bei mir sowie im Seiji Miyaguchi Book Store in Tokio zum Preis von ca. 3000 Yen erhältlich.

Bitte Nachricht an lautenknecht@t-online.de!

Ich grüße hiermit die ehrenwerte Frau Hirade!

© 2013 Mariko Hirade Music@Planet Earth Ltd. 東京 Tōkyō

zur
COVER-ZEICHNUNG :

'blumen128'

ist eine zur Verfügung gestellte Arbeit des Zeichners & Schöpfers der Figur, welcher selbst anonym bleiben möchte & mit dessen freundlicher & persönlicher Genehmigung zur Verwendung als Covermotiv von 'Dresden Kolorit'.
Dafür meinen herzlichsten Dank !
( dem unbedingten Wunsch des Künstlers, ungenannt zu bleiben - sei hiermit entsprochen )

'blumen128' with kindly permission by the artist ( who values his anonymity ) to use his work for the cover

Die Originaldatei der kompletten 'blumen128' Zeichnung befindet sich in meinem Privatbesitz.
Alle Rechte daran liegen beim Schöpfer, einem von mir hochgeschätzten Kollegen der malenden Zunft.

credits

released April 13, 2013

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Thomas Lautenknecht Dresden, Germany

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